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Wohneigentum oder Miete? So rechnet sich der Kauf

Ein Artikel von KEY & CASTLE Immobilien.

INHALT

Lesedauer: 3 Minuten

1. Einleitung: Eine Entscheidung mit Weitblick

Die Frage „Wohneigentum oder Miete?“ gehört zu den wichtigsten Lebensentscheidungen – sowohl emotional als auch finanziell. In Zeiten steigender Mieten, niedriger Zinsen (oder moderater Zinsanpassungen) und unsicherer Märkte suchen viele Menschen nach Orientierung: Lohnt sich der Immobilienkauf wirklich? Oder ist das Mieten auf lange Sicht klüger?

In diesem Artikel beleuchten wir die wichtigsten wirtschaftlichen Aspekte, analysieren Vor- und Nachteile beider Optionen und zeigen, wie sich der Kauf einer Immobilie wirklich rechnet – auch mit Blick auf steuerliche Vorteile, Vermögensaufbau und Altersvorsorge.

2. Die Ausgangslage: Mietpreise und Kaufpreise im Vergleich

In vielen deutschen Großstädten steigen die Mieten seit Jahren kontinuierlich an. Laut dem Statistischen Bundesamt sind die Mietpreise in Ballungszentren wie Berlin, München und Hamburg seit 2015 um mehr als 30 % gestiegen. Gleichzeitig haben sich auch die Kaufpreise erhöht – aber mit dem Unterschied, dass Käufer langfristig Stabilität und Vermögenszuwachs erwarten können.

Beispiel: Eine 3-Zimmer-Wohnung in Berlin kostet im Durchschnitt rund 450.000 €. Die monatliche Miete für eine vergleichbare Wohnung liegt bei etwa 1.400 € warm. Auf den ersten Blick erscheint das Mieten günstiger – doch auf lange Sicht rechnet sich das Eigentum.

3. Wohneigentum als Investition: Langfristig Vermögen aufbauen

Ein Immobilienkauf ist nicht nur eine Frage des Wohnens, sondern vor allem eine Form der Kapitalanlage. Wer monatlich in eine Finanzierung investiert, zahlt in sein eigenes Vermögen ein. Die monatliche Rate ersetzt die Mietzahlung, mit dem Unterschied, dass nach Ende der Laufzeit ein schuldenfreies Eigentum steht.

Darüber hinaus profitieren Eigentümer von:

  • Wertsteigerung der Immobilie durch Lage, Nachfrage und Modernisierung
  • Inflationsschutz, da Immobilienpreise tendenziell mit der Inflation steigen
  • Unabhängigkeit von Mietpreisentwicklungen

Ein nützlicher Miet-/Kaufrechner der Stiftung Warentest hilft dabei, individuelle Szenarien durchzurechnen – ein praktisches Tool für die persönliche Entscheidungsfindung.

4. Miete: Flexibilität hat ihren Preis

Mieten ist nicht grundsätzlich falsch. Für Menschen mit hoher beruflicher Mobilität oder unsicherer Lebensplanung bietet die Miete entscheidende Vorteile: kurzfristige Kündigungsmöglichkeiten, keine Reparaturpflichten und geringe Nebenkostenverantwortung.

Doch langfristig ist Miete eben eine Ausgabe ohne bleibenden Gegenwert. Wer 20 Jahre lang 1.200 € monatlich zahlt, hat über 288.000 € in ein fremdes Eigentum investiert – ein Betrag, der bei einem Kauf bereits einen Großteil der Immobilie finanziert hätte.

Ein weiteres Beispiel: Der Kauf einer Immobilie kann im Alter die Mietfreiheit bedeuten – ein nicht zu unterschätzender Vorteil, gerade bei sinkendem Renteneinkommen.

5. Staatliche Förderung nutzen: So hilft der Fiskus

Ein Haus- oder Wohnungskauf kann durch staatliche Programme gefördert werden. Je nach Einkommensgrenze und Familiensituation stehen verschiedene Fördermöglichkeiten bereit:

  • Wohn-Riester: staatlich geförderte Altersvorsorge zur Finanzierung von Wohneigentum
  • KfW-Förderkredite und Zuschüsse: für energieeffiziente Bau- und Sanierungsmaßnahmen
  • Baukindergeld (nur noch für Altfälle): Hilfe beim Erwerb von Wohneigentum für Familien

6. Rechenbeispiel: Wann sich der Kauf lohnt

Stellen wir zwei vergleichbare Szenarien gegenüber:

  • Miete: 1.200 € pro Monat = 14.400 € im Jahr
  • Kauf: Monatliche Annuität bei 450.000 € Kaufpreis, 20 % Eigenkapital, 3 % Zinsen, 2 % Tilgung ≈ 1.200 €/Monat

Nach rund 25–30 Jahren ist der Kredit getilgt – bei gleichbleibender Miete wären in dieser Zeit über 360.000 € an den Vermieter geflossen. Das zeigt deutlich: Bei langfristiger Nutzung rechnet sich der Kauf nahezu immer.

7. Persönliche Lebensumstände und individuelle Ziele

Ob Wohneigentum oder Miete die richtige Entscheidung ist, hängt stark von persönlichen Zielen und Lebensentwürfen ab. Fragen, die Sie sich stellen sollten:

  • Plane ich, langfristig an einem Ort zu bleiben?
  • Ist mein Einkommen stabil genug für einen Kredit?
  • Möchte ich Vermögen für die Altersvorsorge aufbauen?
  • Wie wichtig ist mir Flexibilität?

Ein erfahrener Immobilienmakler kann hier bei der Entscheidungsfindung unterstützen – etwa durch individuelle Marktanalysen und Standortbewertungen.

8. Fazit: Wohneigentum oder Miete? Der Kauf rechnet sich langfristig

Die Entscheidung zwischen Wohneigentum oder Miete ist nicht pauschal zu beantworten. Doch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist der Kauf oft die rentablere Option. Wer heute in eine Immobilie investiert, profitiert nicht nur von mietfreiem Wohnen im Alter, sondern auch vom Vermögensaufbau und von staatlicher Förderung.

In jedem Fall lohnt es sich, individuelle Berechnungen aufzustellen und die persönliche Lebenssituation ehrlich zu bewerten. Der Schlüssel liegt in einer fundierten Beratung und einer realistischen Finanzierungsstrategie.

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