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Familienunternehmen mit Pferdebetrieb: So gelingt der Immobilienkauf

Ein Artikel von KEY & CASTLE Immobilien.

INHALT

Lesedauer: 2 Minuten

Ein eigener Pferdehof – für viele Familien mit einer Leidenschaft für Pferde ist das ein Lebenstraum. Doch wer als Familie ein solches Projekt als Unternehmen angehen möchte, steht vor besonderen Herausforderungen: Die richtige Immobilie muss gefunden, finanziert und auf betriebliche Bedürfnisse angepasst werden. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie der Immobilienkauf für Familienunternehmen im Pferdebereich gelingt – und worauf Sie achten sollten, um langfristig erfolgreich zu sein.

1. Warum ein Pferdebetrieb als Familienunternehmen?

Der Betrieb eines Pferdehofs oder Reitstalls bietet viele Vorteile für Familien: Die Aufgaben lassen sich untereinander aufteilen, man lebt und arbeitet eng beieinander, und die Verbindung zur Natur sowie zu Tieren fördert ein gesundes Lebensumfeld. Zudem können Kinder früh Verantwortung übernehmen und lernen, was Unternehmertum bedeutet.

Doch genau hierin liegt auch eine Herausforderung: Wenn privat und beruflich ineinander übergehen, braucht es klare Strukturen – und eine Immobilie, die beidem gerecht wird.

2. Anforderungen an eine Pferdeimmobilie für Familien

Bevor Sie in die Immobiliensuche starten, sollten Sie eine klare Bedarfsanalyse machen. Diese Fragen helfen bei der Orientierung:

  • Wie viele Pferde sollen dauerhaft gehalten werden?
  • Wird eine Reitschule oder Pensionsbetrieb geplant?
  • Wie viele Wohneinheiten werden benötigt?
  • Welche Flächen (z. B. Koppeln, Reitplatz, Longierhalle) sind zwingend erforderlich?

Ein guter Pferdebetrieb für Familien vereint Wohnkomfort mit Funktionalität. Ideal sind Objekte mit einem separaten Wohnbereich, ausreichend Stallfläche, Lagermöglichkeiten für Heu und Futter sowie Weideflächen in direkter Umgebung. Je nach Bundesland können Bauvorschriften eine Rolle spielen, wenn Sie z. B. nachträglich umbauen oder erweitern möchten.

3. Finanzierung & Fördermöglichkeiten

Ein Pferdebetrieb ist eine Investition in die Zukunft – aber auch ein finanzieller Kraftakt. Familienunternehmen können von speziellen Förderprogrammen profitieren, z. B. über die KfW oder Landwirtschaftskammern. Auch regionale Förderungen für den ländlichen Raum sind interessant.

Zu prüfen sind:

  • KfW-Förderkredite für Existenzgründer oder Energieeffizienz
  • Zuschüsse für Stallumbauten im Sinne des Tierwohls
  • EU-Förderprogramme zur Stärkung des ländlichen Raums (z. B. LEADER)

Ein durchdachter Businessplan, der Einnahmen aus Reitschule, Einstellbetrieb oder Zucht realistisch kalkuliert, ist hier entscheidend. Unterstützung bieten Agrarberater oder spezialisierte Finanzierungsberater.

4. Rechtliche Rahmenbedingungen: Das sollten Familienunternehmen beachten

Ein Pferdebetrieb im Familienbesitz gilt häufig als „landwirtschaftlicher Nebenerwerb“ – abhängig davon, ob gewerbliche Leistungen wie Reitunterricht oder Pensionspferdehaltung angeboten werden. In solchen Fällen ist eine Gewerbeanmeldung bei der zuständigen Gemeinde erforderlich. Auch die Wahl der Rechtsform – etwa Einzelunternehmen, GbR oder GmbH – hat Einfluss auf Haftung, Steuern und Nachfolge. Bauliche Veränderungen, wie der Umbau von Scheunen in Stallungen oder die Errichtung eines Reitplatzes, bedürfen in der Regel einer Baugenehmigung, insbesondere im Außenbereich. Zusätzlich sind die Vorgaben der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung einzuhalten, z. B. in Bezug auf Stallgröße, Auslauf und Fütterung. Wer diese Aspekte ignoriert, riskiert Bußgelder oder sogar die Schließung des Betriebs. Ein erfahrener Steuerberater, idealerweise mit Fokus auf landwirtschaftliche Betriebe, kann helfen, steuerliche Vorteile optimal zu nutzen. Auch die Zusammenarbeit mit Bauämtern, Tierärzten und Fachplanern ist sinnvoll. So lassen sich rechtliche Stolperfallen von Anfang an vermeiden.

5. Immobilienauswahl & professionelle Begleitung

Bei der Suche nach der passenden Immobilie sollten Familienunternehmen nicht nur nach Größe und Preis entscheiden. Mindestens ebenso wichtig sind:

  • Lage & Erreichbarkeit – Kunden und Lieferanten müssen gut anfahrbar sein
  • Bodenqualität & Wasserrechte – insbesondere bei landwirtschaftlicher Nutzung
  • Potenzial für Wachstum – z. B. Ausbaureserven für weitere Stallungen oder Hallen

Professionelle Unterstützung durch einen erfahrenen Immobilienmakler mit Spezialisierung auf Pferdeimmobilien ist hier Gold wert. So lassen sich typische Fallstricke – wie Altlasten, fehlende Baugenehmigungen oder unklare Nutzungsrechte – vermeiden.

Fazit: Mit Planung & Teamgeist zum Erfolg

Ein Familienunternehmen mit Pferdebetrieb zu gründen, ist mehr als eine Immobilieninvestition – es ist eine Lebensentscheidung. Wer sich frühzeitig mit den baulichen, finanziellen und rechtlichen Aspekten auseinandersetzt und dabei auf professionelle Partner setzt, legt den Grundstein für einen erfolgreichen und harmonischen Betrieb.

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