Der deutsche Immobilienmarkt 2025 zeigt im Mai deutliche Veränderungen. Nach einer Phase der Stagnation ziehen die Preise für Wohnimmobilien wieder an, während der Neubau weiterhin hinter dem Bedarf zurückbleibt. In diesem Artikel beleuchten wir die aktuellen Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf Eigentümer, Käufer und Investoren.
Immobilienpreise steigen erneut
Erstmals seit Mitte 2022 verzeichnen die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland wieder einen Anstieg. Im ersten Quartal 2025 lagen die Preise für Eigentumswohnungen 1,1 % über dem Vorjahreswert, während Ein- und Zweifamilienhäuser sogar 2,9 % teurer wurden. Besonders in Essen (+6,3 %) und Leipzig (+5,8 %) legten die Kaufpreise stark zu.
In den sieben größten Metropolen Deutschlands stiegen die Wohnimmobilienpreise um durchschnittlich 4,6 % gegenüber dem ersten Quartal 2024. An der Spitze lagen Köln und Frankfurt mit einem Plus von je 5,2 %, gefolgt von Berlin (4,9 %), Hamburg (4,6 %) und München (4,5 %).
Neubauaktivitäten bleiben hinter dem Bedarf zurück
Obwohl die Nachfrage nach Wohnraum weiter steigt, hinkt der Neubau deutlich hinterher. Im Februar 2025 wurden bundesweit nur 17.900 Wohnungen genehmigt – das sind 2,3 % weniger als im Vorjahresmonat.
Besonders betroffen ist der Bau von Zweifamilienhäusern. Hier gingen die Genehmigungen sogar um 14,5 % zurück. Das zeigt, wie schwer es der Baubranche derzeit fällt, neue Projekte zu realisieren – ein zentrales Problem auf dem Immobilienmarkt 2025.
Fachleute gehen davon aus, dass Deutschland jährlich rund 372.600 neue Wohnungen braucht, um den Bedarf zu decken. Tatsächlich wurden in den letzten Jahren jedoch durchschnittlich nur etwa 294.400 Wohnungen pro Jahr fertiggestellt.
Die Ursachen sind vielfältig: steigende Baukosten, hohe Zinsen, Personalmangel im Handwerk und langwierige Genehmigungsverfahren. Diese Faktoren bremsen den Wohnungsbau – und verschärfen die Wohnraumknappheit auf dem Immobilienmarkt 2025 weiter.
Finanzierung und Zinsen
Die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen bleibt hoch – vor allem bei Wohnimmobilien. Viele Menschen möchten trotz steigender Preise Eigentum erwerben. Gleichzeitig ist das Neugeschäft der Banken im Jahr 2024 um etwa 7 % im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.
Ein Grund dafür sind die weiterhin hohen Zinsen, die viele potenzielle Käufer zögern lassen. Dennoch ist der Wettbewerb unter den Kreditgebern groß. Banken und Sparkassen kämpfen um Neukunden mit attraktiven Konditionen und flexiblen Finanzierungsmodellen.
Auch alternative Finanzierungsquellen gewinnen an Bedeutung. Dazu zählen vor allem Debt Funds und private Kapitalgeber. Diese spielen insbesondere bei nachhaltigen oder energieeffizienten Immobilien in guten Lagen eine immer größere Rolle.
Für Käufer und Investoren lohnt sich daher ein genauer Vergleich der Angebote – sowohl bei klassischen Banken als auch bei neuen Finanzierungsformen.
Regionale Entwicklungen
In Berlin ziehen die Kaufpreise für Immobilien nach einem vorherigen Rückgang wieder deutlich an. Besonders bei Mehrfamilienhäusern ist ein signifikanter Preisanstieg zu verzeichnen, was auf ein verstärktes Interesse von Investoren hindeutet.
In Hamburg wurden im Jahr 2024 insgesamt 6.710 Wohnungen genehmigt, darunter 3.092 Sozialwohnungen. Obwohl die Stadt hinter ihrem Ziel von 10.000 neuen Wohnungen pro Jahr blieb, zeigt dies eine Verbesserung um 24,2 % im Vergleich zu 2023. Der Wohnungsneubau in Hamburg erfährt trotz schwieriger Rahmenbedingungen wie hohen Zinsen und steigenden Kosten wieder einen Aufschwung.
Fazit
Im Mai zeichnet sich auf dem deutschen Immobilienmarkt 2025 eine spürbare Erholung ab – vor allem in den großen Metropolregionen steigen die Preise wieder deutlich an. Gleichzeitig bleibt der Wohnungsneubau weit hinter dem tatsächlichen Bedarf zurück. Diese Angebotslücke könnte mittelfristig zu weiteren Preissteigerungen führen, insbesondere in Ballungsräumen.
Die Finanzierung bleibt aufgrund hoher Zinsen und strenger Kreditvergaben weiterhin eine Herausforderung. Dennoch gibt es erste positive Signale: Alternative Kapitalgeber wie Debt Funds oder institutionelle Investoren sorgen für frischen Schwung im Markt und finanzieren zunehmend zukunftsfähige, nachhaltige Projekte.
Insgesamt bleibt die Lage angespannt, aber die Dynamik nimmt wieder zu – ein Trend, der sowohl Chancen als auch Herausforderungen für Käufer, Eigentümer und Investoren mit sich bringt.