Deutschland baut immer mehr Wohnungen – steigen die Wohnungspreise?

Ein Artikel von Key & Castle Immobilien.

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Lesedauer: 2 Minuten

Deutschland baut immer mehr Wohnungen – steigen die Wohnungspreise?

Die Anzahl der gebauten Wohnungen hat sich innerhalb weniger Jahre mehr als verdoppelt. Doch die Mieten und Kaufpreise steigen in weiten Teilen Deutschlands weiterhin ungebremst.

Haben Politiker ihre Wohnungsversprechen gebrochen? Einige Zahlen und Daten geben einen gewissen Einblick. Erfolg oder Misserfolg?

Zweieinhalb Jahre nach ihrem „Wohnungsstopp“ zieht die Bundesregierung Bilanz. In weiten Teilen Deutschlands steigen die Immobilienkaufpreise und Mieten weiter an – vor allem in den Großstädten, wo die Wohnungsnot besonders groß ist. Nach einer Auswertung des Wohnungsportals Immowelt stiegen im Corona-Jahr 2020 trotz der Pandemie in 67 der 80 größten Städte die verlangten Mieten in Anzeigen zum Teil deutlich an.

Noch stärker als die Mieten sind in den letzten Jahren die Kaufpreise für Wohnungen und Eigentumswohnungen gestiegen. Das zeigt, dass der Druck auf den Wohnungsmarkt noch größer ist, als es die stark regulierten Mieten andeuten – und das nicht nur wegen der Mietpreisbremse in Berlin.

Die Bundesregierung spricht dennoch von einem Erfolg ihrer Baupolitik in den letzten Jahren. Die Zahl der genehmigten Wohnungen ist seit dem historischen Tiefpunkt der Bautätigkeit in Deutschland Ende der 1990er Jahre sogar wieder stark angestiegen. Sie liegt aber immer noch unter der Zahl von durchschnittlich 375.000 Wohnungen pro Jahr, die auf dem Wohnungsgipfel der Bundesregierung vor zweieinhalb Jahren versprochen wurde.

Baufirmen können kaum mit der Anzahl der Baugenehmigungen mithalten. Der sogenannte Baustopp beläuft sich derzeit auf mehr als 750.000 Wohnungen, die zwar genehmigt, aber nicht gebaut wurden. Was Kritiker als Zeichen der Spekulation mit Baustellen sehen, ist laut Bauindustrie ein normaler Zeitpuffer, da die Unternehmen nach Jahren niedriger Auftragslage erst ihre Kapazitäten wieder aufbauen müssen.

Gibt es eine Immobilienblase in Deutschland?

Die rasante Entwicklung der Immobilienpreise schürt bei vielen Menschen die Befürchtung, dass sich eine Immobilienblase bilden könnte. Eine solche Immobilienblase entsteht, wenn überteuerte Immobilien auf eine unangemessene Finanzierung treffen. Immobilien werden also von Menschen gekauft, die sich eine solche Immobilie eigentlich nicht leisten können.

Wenn sich dann die Finanzierungsbedingungen verschlechtern, kann eine Blase platzen. In Deutschland gibt es jedoch keine Immobilienblase.

Wohnungspreise in Berlin – noch akzeptabel?

Das die Preise in Berlin steigen zeigen nicht nur Studien, sondern wir alle sehen und merken es in der Stadt. Sowohl auf den Straßen als auch in den Medien. Laut immowelt wurden Wohnungen (alt und neu) in Berlin zwischen dem ersten Quartal 2020 und dem ersten Quartal 2021 um fast 7 Prozent teurer. Der Preis für Wohnungen in Berlin liegt derzeit bei 4.229 € pro Quadratmeter Wohnfläche.

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