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Tiny Houses: Eine alternative Wohnlösung für Minimalisten

Ein Artikel von Key & Castle Immobilien.

INHALT

Lesedauer: 3 Minuten

Die Idee hinter Tiny Houses

Der Trend zeigt es eindeutig, den Leuten werden Aspekte wie Minimalismus und Nachhaltigkeit immer wichtiger, weswegen Tiny Houses einen wahren Boom hatten in den letzten Jahren.

Sie wirken dem Trend von überdimensionierten Häusern und Wohnungen entgegen und bieten dennoch alles, was man braucht. Entwickelt hat sich der Trend in den USA und erfreut sich mittlerweile auch in Deutschland immer größer werdender Beliebtheit. Die Nutzfläche dieser Kleinsthäuser beschränkt sich in den meisten Fällen auf ca. 20m2 – 45m2.

Bei so wenig Fläche muss platzsparend und effizient geplant werden. Die gängigsten Wohnbereiche wie eine Küchenzeile, ein Bad und ein Schlafbereich sind natürlich auch hier zu finden.

Erforderlich ist ebenso ein funktionierender Anschluss an die öffentliche Wasser- und Stromversorgung.

Wieso ein Tiny House?

Vor der Wirtschaftskrise, die ab 2007 vor allem die USA stark getroffen hatte, war der materielle Wohlstand bei den Leuten gewachsen. Die durchschnittliche Wohnfläche von Einfamilienhäusern lag bei über 230m2.

Diese utopischen Dimensionen lagen sich dann allerdings, nachdem die Finanzkrise des amerikanischen Immobiliensektor enorm geschwächt hatte. Dadurch ist der Trend um die Tiny Houses aus einer Not heraus entstanden. Sie waren eine besonders günstige Alternative und somit für Viele erschwinglich.

Aus dieser prekären Situation heraus entstand der Trend und heutzutage sind die Beweggründe hinter den Tiny Houses sehr variabel. Einer der wichtigsten Gründe ist und bleibt der finanzielle Aspekt, aber auch der Minimalismus und die Nachhaltigkeit spielen eine sehr wichtige Rolle.

Außerhalb des Wohnaspekts werden Tiny Houses auch als Büros oder Ferien- und Wochenendhäuser genutzt. Ein erheblicher Vorteil ist die Mobilität. Tiny Houses können so konzipiert werden, dass sie recht einfach von einem Ort zum anderen transportiert werden können.

Die Möglichkeiten und Herausforderungen

Wie überall gibt es natürlich auch hier Vor- und Nachteile.

Für einige kann der mangelnde Platz mit der Zeit zu einem großen Problem und einer erheblichen Belastung werden. Mit Kreativität und einer guten organisatorischen Planung lässt sich das allerdings umgehen. Jeder sollte aber im Vorhinein bedenken, dass diese Lebensweise nicht unbedingt für jeden etwas ist. Für manche bedeutet der Bau und der Einzug in ein Tiny House ein sozialer Abstieg. Die mangelnde Größe geht meistens mit weniger Komfort einher und deshalb sind Viele noch immer dem Prinzip der Tiny Houses kritisch gegenüber gestellt.

Dem gegenüber steht der positive Nachhaltigkeitsaspekt und ein einfacher Lebensstil. Außerdem belastet man sich nicht mit ewigen Krediten oder einer hohen Hypothek. Für viele Tiny House Besitzer ist auch die Befreiung und die mangelnde Abhängigkeit von materiellen Besitztümern ein großer Vorteil.

Was sind die Voraussetzungen?

Anders als in den USA kann sich in Deutschland nicht jeder mit einem Tiny House niederlassen, wo es ihm gefällt. In Amerika können die Kompakthäuser per Anhänger nahezu überall ohne Genehmigung abgestellt werden, da sie auf dem Anhänger als Wohnmobil gelten und unterliegen somit nicht dem dortigen Baurecht. In Deutschland ist das allerdings etwas anders geregelt.

Hierzulande braucht man, wie für jedes andere Bauprojekt, eine Baugenehmigung. Ebenso muss das Grundstück erschlossen und als Bau- oder Wohngrundstück zugelassen sein. Mittlerweile gibt es auch Tiny House Siedlungen. Diese sind in Deutschland allerdings noch recht selten.

Wer vor hat dauerhaft in den Häusern im Mini-Format zu wohnen, sollte sich vorher erkundigen, was die Bauvorschriften des jeweiligen Bundeslandes vorschreiben. Also empfiehlt es sich, sich vorab bei der Baurechtsbehörde zu informieren.

Fazit

Das allgemeine Konzept hinter den Kompakthäusern bietet eine interessante Alternative zum traditionellen Wohnen. Dieses neu moderne Wohnkonzept bringt sowohl finanzielle, ökologische als auch nachhaltige Vorteile mit sich.

Viele Menschen sind von der Idee, mit weniger Raum und materiellem Besitz auszukommen, überzeugt. Dadurch lassen sich immer mehr inspirieren, ihren aktuellen Lebensstil nochmals zu überdenken und sich dank der minimalistischen Lebensweise eher auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Ein weiterer Vorteil, der nicht außer Acht zu lassen ist, ist die gesteigerte Freiheit durch den gesenkten Konsum oder der Unabhängigkeit von Krediten und Hypotheken. Die Anpassungsfähigkeit dieser kleinen Häuser ermöglicht es den Bewohnern, flexibel zu sein und ihren Lebensraum an ihre Bedürfnisse anzupassen, sei es durch Reisen oder den Aufbau einer nachhaltigen Gemeinschaft.

Man sollte dennoch anerkennen, dass dieses Leben natürlich Herausforderungen mit sich bringt. Der sehr begrenzte Stauraum wird für die meisten das größte Problem darstellen. Ebenso ist eine gewisse Bereitschaft von Nöten, dass auf Komfort und Luxus weitestgehend verzichtet werden muss.

Der Trend zeigt aber, dass die Menschen bereit sind zu verzichten und das sollte jeden zum Nachdenken anregen, den eigenen Lebensstil möglicherweise anders zu gestalten.

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